Beckholmen ~ Teil II

.. .ich schrieb  im Teil Idas mein Ziel Beckholmen war..endlich gehts weiter..also über die 50 Meter lang Beckholmsbron (Brücke)
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Beckholmen (die Pechinsel) ist eine Insel im zentralen Stockholm 30 Meter südlich von Djurgården, getrennt durch den Beckholmssundet und verbunden mit der 50 Meter langen Beckhomsbron (Brücke).
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Frühe Geschichte:
○ Im Jahr 1631 bekam Albert Schmidt die Erlaubnis, für die Herstellung von Pech auf dieser Insel. Damals war die Insel in der Stockholmer Hafeneinfahrt noch ohne Landverbindung und hieß Biskopsholmen (Bischofsinsel). Die Lage für eine Pech- oder Holzteerherstellung war aus Sicherheitsgründen gut geeignet, denn die Arbeit mit diesem Stoff war sehr feuergefährlich. Bald bekam die Insel den Namen Bäck- oder Tjärholmen. Die Pechherstellung reichte noch weit bis ins 19. Jahrhundert hinein.
○ Am 27. März 1647 schenkte Königin Christina Beckholmen mitsamt der Pechindustrie der Stadt Stockholm. Pech und Teer waren wichtige Bestandteile beim Abdichten und Imprägnieren von hölzernen Schiffsrümpfen. Die Schiffswerft Djurgårdsvarvet lag gleich gegenüber. 1723 brannten sämtliche Gebäude ab, Funkenflug einer großen Feuersbrunst auf Södermalm (ca. zwei Kilometer Luftlinie entfernt) war schuld daran. Im Jahre darauf wurde alles wieder aufgebaut.
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Neuere Geschichte:
○ Die Nachfrage nach Schiffdocks Mitte des 19. Jahrhunderts führte dazu, dass zwei Trockendocks angelegt wurden. 1904 war das eine Dock 102 Meter lang, das andere 99 Meter. Der Konstrukteur war der Eisenbahn- und Kanalbauer Nils Ericson, Bruder des Erfinders John Ericsson.

○ Von 1918 bis 1969 befand sich die schwedische Marine auf Beckholmen. Ein weiteres Trockendock „Gustav V“ wurde 1920 in den Fels gesprengt, mit einer Länge von 200 Metern und benannt nach dem schwedischen König Gustav V..

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○ Am 14. Mai 1961 wurde auf einem speziellen Ponton in die Gustav V Trockendock auf Beckholmen, wo das Kriegsschiff Vasa  eine erste detaillierte archäologische Untersuchung unterzogen wurde. Die Veranstaltung brachte eine große Aufmerksamkeit der Medien auf die Szene. Vom Wrack außerhalb sahen  40 Millionen Menschen  weltweit am TV zu, als die ersten Teile nach dem 333 Jahre die Wasserlinje brach. Beckholmen wurde ein Zentrum für Taucher und die Bergung des Kriegsschiffs Vasa.

Der Eisbrecher von der Finnboda Varv wurde gewartet, dann übernahm Beckholmensdockförening den Betrieb.
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Cleanup von toxischen Boden:
○ Der ehemalige Teer und Schiffbau hat zu hohem Metallverunreinigungen und PAK (Teer) in Beckholmens Boden geführt. Die Verunreinigungen können zum Meer (Einfahrt Stockholm) fliessen, und kann ein Risiko für die Bewohner und Besucher auf der Insel werden/sein.
○ Zwischen Frühjahr 2011 und Sommer 2012 wurde daher Beckholmens oberen Bodenschichten zu dekontaminieren. Derzeit enthalten geschätzte 435 Tonnen Blei, 4,5 Tonnen Arsen und 2,4 Tonnen Quecksilber aus der ehemaligen Schiffbautätigkeit diese Böden. Bei einem Preis von zwischen 150 und 200 Millionen, eine 3,5 Meter dicke Schicht Erde abtransportiert und um etwa 200 000 Tonnen frische Erde ersetzt werden. Die Sendungen werden mit dem Boot durchgeführt werden.
○ Die Clean-up ist das erste seiner Art und wird zu einem großen Teil durch eine neue Technologie namens Vakuum Ausgrabung durchgeführt. Dies wird durch drei mobile Trocken Absauganlagen und grävsug durchgeführt. Die Technologie basiert auf, dass statt des Aussetzens Baumwurzeln, Wasserleitungen und elektrische Kabel, um Gefahren bei Bulldozern traditionell mit Bagger basiert, so saugen sie nun statt auf dem Boden mit trockenen Absauganlagen.

Das wars von mir über Beckholmen und meinen Ausflug..

(Fotos klicken,grösser sehen)

29 Kommentare zu „Beckholmen ~ Teil II

    1. @Frau Tonari

      Ich hätte euch sicher auch dahin vorgeschlagen, aber ich war ja erst auf Beckholmen nachdem ihr schon wieder nach Hause geflogen seit..
      Deshalb wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, wieviel es dort interessantes zu sehen gibt.

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  1. Oh liebe Elke, da hattest du aber einen tollen Ausflug.
    Die Insel hat eine interessante Geschichte. Im ersten Moment war ich ein bissel traurig bei dem Namen PECHinsel.
    Aber sie hat ja nichts mit dem Gegenteil von Glück zu tun.

    Danke für die schönen Bilder, sie nehmen mich auf deinem Ausflug 🙂
    LG
    Ilanah

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    1. @Ilanah

      Ja den hatte ich wirklich liebe Ilanah. Es war soooooo spannend. Ich wollte da schon so lange hin, aber kam nie dazu.
      Genau es war die Herstellung/Nutzung von diesen Pech, man kann das leichte verwechseln..den Namen..
      Danke, freu mich das sie dir gefallen…

      Und jetzt wo sie enorm sanieren/saniert haben..kann man endlich hin..

      „Diese (Erd)-Böden der Insel enthielten geschätzte 435 Tonnen Blei, 4,5 Tonnen Arsen und 2,4 Tonnen Quecksilber aus der ehemaligen Schiffbautätigkeit. Bei einem Preis von zwischen 150 und 200 Millionen, eine 3,5 Meter dicke Schicht Erde abtransportiert und um etwa 200 000 Tonnen frische Erde ersetzt wurden/werden. Die Sendungen werden/wurden mit dem Boot durchgeführt werden.

      Die Technologie der Sanierung ist neu wird -Namens Vakuum Ausgrabung- durchgeführt.“

      Liebe Grüsse♥
      Elke

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      1. Die haben sich ja richtig viel Mühe gemacht, um das alles zu entgiften und begehbar zu machen.
        Das finde ich klasse. so wird die Insel und die Mühe doch noch wertgeschätzt.

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      2. @Ilanah

        Jo genau, und massig Geld hats gekostet/kostet es. Aber das ist es wert.
        Aber da es für die Stockholmer Einfahrt des Meeres gefährlich ist,das das Gift auslaufen könnte, finde ich das sehr sehr gut.
        Man stelle sich vor das ganze Meer wird verseucht 😦

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      3. Ach so, dann war es eher dringend nötig, dass was gemacht wurde. Sonst wären, im Fall einer Vergiftung, viel höhere Kosten angefallen.
        Aber egal, hauptsache dass jetzt jeder was davon hat und eine eventuelle Katastrophe verhindert wurde.

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  2. Diese schöne Holzbrücke gefällt mir so gut.
    Dass sie die Insel saniert haben, ist für alle gut.
    Deine Fotos gefallen mir – wie immer.
    Die schönen kleinen Häuser, oder das Gelbe Haus auf Haus…
    deine Bärbel

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    1. @minibares
      Nicht wahr liebste Bärbel die Holzbrücke ist schön. Leider kann man sie nicht im Ganzen fotografieren..Aber man bekommt doch einen Eindruck von ihr gell.
      Oh ja die Insel muss/musste saniert werden, denn das giftige könnte ins Meer fliessen und mit der Zeit alles versäuchen..
      Die sind noch nicht ganz fertig, und haben deshalb um die Docks Drahtzaun drum rum. Aber sie haben eine Art Gehweg oder besser gesagt
      krachsel Weg 🙂 gemacht, damit man doch etwas sehen kann.

      Das gelbe Haus ist das ehemalige Zollhaus.
      deine Elke

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      1. @minibares

        Genau, die anderen Häuser waren auch Diensthäuser z.B.
        ○ Teermeister Wohnung
        ○ Dockmeister Wohnung usw
        Sehr gut erhalten, keine Ahnung wer da jetzt drin wohnt.

        Was die Verseuchung betrifft liebste Bärbel..
        Jetz wurde/wird enorm sanieren/saniert..deshalb kann man endlich hin..

        “Diese (Erd)-Böden der Insel enthielten geschätzte 435 Tonnen Blei, 4,5 Tonnen Arsen und 2,4 Tonnen Quecksilber aus der ehemaligen Schiffbautätigkeit. Bei einem Preis von zwischen 150 und 200 Millionen, eine 3,5 Meter dicke Schicht Erde abtransportiert und um etwa 200 000 Tonnen frische Erde ersetzt wurden/werden. Die Sendungen werden/wurden mit dem Boot durchgeführt werden.
        Die Technologie der Sanierung ist neu wird -mit Vakuum Ausgrabung- durchgeführt.”

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