Anna #15 – Rosenbom

Der Alte Rosenbom (Gubben Rosenbom) – ist eine lebensgroße hölzerne Figur vor der Admiralitätskirche im schwedischen Karlskrona.
1956 wurde sie durch eine Kopie ersetzt. Die Original-figur befindet sich heute im Innern der Kirche.
(Fotos vom Original sind 2014 gemacht)


Die Figur dient als Sammelbüchse für Arme: wenn man den Hut anhebt, kann man eine Münze einwerfen. In den Händen hält Rosenbom ein Plakat mit einem gereimten Vierzeiler in schwedischer Sprache und einem Bibelzitat.


Gubben Rosenbom führt man auf den historischen Mats Hindriksson Rosenbom zurück. Er war einer der ersten, die sich in der damals jungen Stadt Karlskrona ansiedelten.

• Die Figur ist vor allem bekannt aus dem Roman Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen von Selma Lagerlöf.  Dort begegnet ihm der Titelheld bei seinem Besuch in Karlskrona und unterhält sich mit ihm.
• Im Volksmund hat sich, insbesondere aufgrund einer Veröffentlichung des Volkstumsforschers und Lehrers Sven-Öjvind Swahn (1949), die folgende Legende rund um die hölzerne Spendenbüchse gebildet:
• Mats Hindriksson Rosenbom bettelte am Silvesterabend des Jahres 1717 in Karlskrona von Tür zu Tür um Almosen. Da und dort gab man ihm einen Schnaps, so dass er schon reichlich alkoholisiert war, als er an das Haus von Kapitän Lagerbielke kam. Als er für das dort empfangene Almosen zum Dank den Hut ziehen wollte, fiel ihm der hinunter. Lagerbielke hob lachend den Hut vom Boden auf und bemerkte dazu: „Will man, dass sich Rosenbom bedankt, muss man dessen Hut selber hochheben.“

• Der Satz gefiel Rosenbom so, dass er ihn aufsagte, als er im Nachbarhaus bei Bildhauer Kolbe bettelte. Kolbe fand das überhaupt nicht witzig, sondern geriet über den betrunkenen und – wie er meinte – unverschämten Bettler so in Harnisch, dass er nach Rosenbom schlug und ihn hinaus ins Schneegestöber trieb. Kurz darauf plagte Kolbe das schlechte Gewissen. Er ging auf die Straße, um nach Rosenbom zu suchen. Dieser fürchtete sich aber vor Kolbe und hatte sich bei der Admiralitäts-kirche versteckt. Tags darauf, an Neujahr, fand man Rosenbom erfroren an einer der Außenwände der Kirche. Kolbe fertigte daraufhin die Holzfigur des Gubben Rosenbom an, eine lebensgroße Spendenbüchse, der man den Hut abnehmen muss, wenn man etwas spenden will.
• Diese Legende vom reuigen Bürger hat möglicherweise einen wahren Kern.
Mit dem historischen Mats Rosenbom hat sie jedoch nichts zu tun: Dass er unter Karl XI. (Schweden) auf dem Schiff Dristigheten Dienst getan hätte, ist eine literarische Erfindung Selma Lagerlöfs, denn das schwedische Kriegsschiff Dristigheten lief erst im Juli 1785 vom Stapel; der historische Mats Hindriksson Rosenbom hätte dann bereits rund 100 Jahre alt sein müssen. Auch sein im Volksmund überlieferter tragischer Tod durch Erfrieren in der Silvesternacht 1717 ist nicht nachweisbar.
Artis Projekt
Zwischen den Weihnachtstagen ist immer viel anderes, deshalb ist der „Anna-Termin“ nächstes mal am 10. Januar 2018.

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Ein Lächeln aus dem 18. Jahrhundert

image1700An einer Stall Tür in Åsby nördlich von Arlanda ist ein bemerkenswertes Porträt gemalt. Die Farben leuchten immer noch, trotz das sie mehr als dreihundert Jahre dort gesessen haben.

Der Ort hat eine lange Geschichte, under anderen als Pferdehalte, wo die Reisenden etwas zu essen bekommen konnten und ihre Pferde ausruhen lassen. Bereits im 16. Jahrhundert ging der Hauptweg zwischen Uppsala und Stockholm vorbei Åsby.

Die Legende sagt, dass ein Gast,als Zahlung für die Übernachtung den Eigentümer abgemalt hat.


In der Sigtuna Zeitung gefunden. Ich habe aber grosse Lust mal dorthin zu fahren. Åsby ist nicht weit von hier, fragt sich nur wie ich hinkomme. „Ein Lächeln aus dem 18. Jahrhundert“ weiterlesen