Die Regierung von Schweden legte der Kirche erstmals 1957 nahe, die Gleichberechtigung im Pfarramt einzuführen, die leitende Synode lehnte das jedoch noch ab. Ein Jahr später, 1958, gab es eine Mehrheit für die Frauenordination. Damit begann ein fortwährender Liberalisierungsprozess innerhalb der schwedischen Kirche, der nicht zuletzt auch in der Einführung eines gesonderten Ritus zur Segnung homosexueller Paare Ausdruck fand. Bis 1983 galt eine Übergangsregelung für die Gegner der Frauenordination. Die Einstellung sollte für die Ordination oder die Bischofsweihe keine Rolle spielen.
Die gotische Kreuzkirche ließ der schwedische König Johann III in den Jahren 1575-90 errichten. An der gleichen Stelle hatte im Mittelalter das Kloster Sankt Klara gestanden, welches aber 1527 im Zuge der Reformation abgerissen wurde.
In den 1280er Jahren etablierte sich an gleicher Stelle ein Nonnenkloster mit Kirche. Die gesamte Klosteranlage wurde 1527 im Auftrag von Gustav Wasa abgerissen. Heute existieren nur noch zwei Türen zu einem Altarschrank aus dieser Zeit. Die heutige Kirche entstand unter Johann III., der dafür den holländischen Baumeister Henrik van Huwen nach Schweden bestellte. Es wird angenommen, dass auch Willem Boy, der damalige Hofarchitekt, am Bau beteiligt war.
Das Gebäude aus Ziegelsteinen mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes erhielt ein hohes spitzes Dach auf dem Kirchturm. Langhaus, Querhaus und Turm entstanden zwischen 1572 und 1590. Der Kirchenraum ist durch ein Kreuzgewölbe überdeckt. Die Sakristeien wurden östlich und westlich an den nördlichen Kreuzarm angebaut. Dabei entstand die westliche Sakristei, die im 19. Jahrhundert noch einmal erweitert wurde, im Jahre 1651. An den Giebeln der Querschiffe befinden sich Treppenhäuser und rund um den Turm entstanden gleichseitige Anbauten. Ein weiteres Treppenhaus wurde 1726, wahrscheinlich nach Zeichnungen von Göran Josuae Adelcrantz, am südlichen Kreuzarm gebaut.
Ein verheerender Brand erfasste das Gebäude 1751; der Wiederaufbau wurde ein Jahr später nach Zeichnungen von Carl Hårleman begonnen. Das nördliche Treppenhaus entstand und das Dach erhielt seine heutige Form. Der Turm und die Fassaden bekamen ihr jetziges Aussehen bei der Renovierung von 1884 bis 1886 durch Helgo Zettervall. Die Inneneinrichtung ist heute geprägt durch die Renovierung von 1906/07 durch Agi Lindegren. Olle Hjortzberg (1872–1959) verzierte die Gewölbe mit Gemälden.
In den 1930er Jahren wurde das 1.400 m² große Kirchendach mit 1.600 Kupferplatten mit einem Gesamtgewicht von 10.000 Kilogramm gedeckt. Der Kirchturm ist mit 116 Metern der zweithöchste in Schweden und Skandinavien (nach dem Dom in Uppsala) und das fünfthöchste Gebäude in Schweden.
Die Restaurierung von 1963 bis 1965 unter Artur von Schmalensee hatte hauptsächlich technische Bedeutung.
So alte Kirchen sind schon sehr interessant.
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Ja da hast du Recht.
Aber was diese betrifft, so finde ich das besonders gut, was die umfassende Hilfeleistungen betrifft.
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Das stimmt. Da gebe ich dir Recht.
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Die sind fleissig und sehr bemüht.
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Was für eine schöne Kirche, und ich finde sie macht sie noch schöner wenn man liest was dort alles organisiert wird. Das was eigentlich selbstverständlich sein sollte, gerade für „Gottesmänner und ihre Häuser“. Interessant finde ich auch den Aufbau des Turmes mit all den kleinen Türmchen an den Ecken. Sowas sieht man auch nicht so oft. Danke dir fürs Zeigen und ich bin so frei und werde diesen Post beim vorerst letzten Glockenturmprojekt verlinken.
Wünsche dir noch einen schönen Tag und sende liebe Grüssle rüber
Nova
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Finde ich auch liebe Nova.
Aber noch besser, das dort so viel nötige Hilfe organisiert wird.
Danke, hab gesehen das du es beim Glockenturmprojekt gepostet hast.
Ich wünsch dir auch noch einen schönen restlichen Tag und sende
dir ganz liebe Grüsse
Elke
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