Hatte ja von dieser meiner Reise nach Vilnius 2015 recht viel geschrieben :)..Aber dann habe ich vergessen von diesen speziellen Altstadtviertel Užupis zu schreiben..Da das ziemlich „kurios“ ist, wollte ich doch noch einiges dazu schreiben..
Das Vilniusser Altstadtviertel Užupis befindet sich östlich der Vilnia (Vilnelė). Der Name Uzupis bezieht sich gerade auf diese topographische Lage und bedeutet wortwörtlich „hinter dem Fluss“. Užupis wird manchmal mit dem Pariser Montmartre und der Kopenhagener Christiana verglichen. Užupis ist eine „Republik“ der Künstler.
Seinen besonderen Charme machen nicht nur die zahlreichen Cafés und Ateliers aus, sondern auch sein Status als unabhängige Republik Užupis, der zurückgeht auf das Jahr 1997, als Künstler nicht ohne Ironie eine eigene Verfassung verabschiedeten, der zufolge jeder Mensch beispielsweise „das Recht zu jeder Nationalität“ hat. Das Parlamentsgebäude ist das Café Užupio Kavinė („Café von Užupis“).
Es hat eine eigene Hymne, eine Verfassung, einen Präsidenten, einen Bischof, zwei Kirchen, einen der ältesten Friedhöfe in Vilnius – den Bernardinerfriedhof, und einen Patron – den bronzenen Engel von Užupis.
In Užupis, zwischen der Polocko und der Žvirgždyno Straße sowie der Vilnia, befindet sich der 3,87 ha große Bernhardiner-friedhof. Er wurde 1810 eingerichtet und wird vom Bernhardinerkloster verwaltet. Auf dem Friedhof gibt es ein Kolumbarium, in dessen Nischen man die Särge stellte und anschließend zumauerte. 1827 wurde eine Kapelle gebaut, die eine unterirdische Krypta mit Katakomben hat. Im 19. Jh. war dieses Territorium für die Vilniuser ein beliebter Platz für Spaziergänge; an den Friedhof erinnert der Park.
Es ist eines der ältesten Viertel von Vilnius, das schon in historischen Quellen des 16. Jahrhunderts erwähnt wird. Im Altertum drehten sich hier die Flügel vieler Mühlen. Es war die Vorstadt der Armen, in der vorwiegend Handwerker wohnten. Eine Zeit lang befand sich in der Nähe ein Rotlichtviertel. In der Sowjetzeit war Užupis sehr vernachlässigt und bekam den Ruf eines der gefährlichsten Stadtteile von Vilnius. Im Laufe der Zeit begannen sich in den preiswerten Häusern von Užupis Künstler anzusiedeln. Ganz in der Nähe, nur hinter einer Brücke, befand sich die Kunstakademie. Heute finden in Užupis Festivals der alternativen Mode statt. Es werden Konzerte, Ausstellungen, Poesielesungen, Theateraufführungen und originelle Feste veranstaltet. Užupis ist zu einem der teuersten Prestige-Stadtteile von Vilnius geworden.
Der Name „Užupis“ an sich bedeutet „Ort hinter dem Fluss“. Der Fluss Vilnia, auch Vilnelė genannt, ist ein untrennbarer Teil von Užupis. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass eine bronzene Nixe, auch „Fräulein von Užupis“ genannt, ein weiteres Symbol dieses Stadtteils ist. Der Schöpfer der Nixe ist der Bildhauer Romas Vilčiauskas.
Die Nixe sitzt in einer Nische am Flussufer der Vilnia. Man sagt, dass gerade sie die Menschen aus der ganzen Welt nach Užupis locke. Die, die dem Zauber der Nixe nicht widerstehen können, bleiben in Užupis für alle Ewigkeit.
Die Unabhängigkeit wird alljährlich am 1. April gefeiert. An diesem Tag hält Užupis Wahlen und Umzüge ab. Außerdem gibt es nur an diesem Tag eine eigene Währung und Grenzkontrollen.
Am 1. April 2002 wurde auf dem Hauptplatz des Viertels ein Denkmal enthüllt, das zu einem neuen Symbol von Užupis geworden ist. Die Skulptur (vom Bildhauer Romas Vilčiauskas) stellt einen Engel dar, der Trompete spielend die Erneuerung und die künstlerische Freiheit des Stadtteils symbolisiert. Seither wird Užupis auch „Engelsrepublik“ genannt.
1) kanalizacijas
2) Vilnius Teil I- Ankunft
3) Zugreise Vilnius-Moskva
4) Vilnius-Teil-II
5) Vilnius-Teil-III
6) Vilnius-Teil-IV-choralsynagoge
Das wars von dieser Reise 🙂