Hier nun das „T“ im Alphabet für Quizzys Projekt. – (nun bin ich auch beim T)..*schmunzel
„T“ wie Tallinn und immer noch auserhalb Schwedens. Tallinn hat eine sehr schöne interessante Altstadt. Hauptsächlich die haben wir uns angeschaut. – Teil der Stadtmauer – Tallinn entsteht als estnische Siedlung namens Lindanise. Woher der Name Tallinn kommt, ist nicht geklärt.
Entweder stammt es vom altestnischen taani linna (Dänenburg), oder von tali linna (Winterburg). Die Bezeichnung Reval leitet sich von einer alten estnischen Bezeichnung für die Region, Rävala, ab. Im Jahre 1285 wird Reval Mitglied der Hanse und in den Ostseehandel eingebunden. Die Deutschen bleiben die Herren im Land und stellen die Mehrheit der Bürgerschaft, kontrollieren die Rechtspflege und die Verwaltung, Deutsch ist Amtssprache. Die estnische Sprache und Kultur bleibt den Bauern vorbehalten, die hauptsächlich außerhalb der Stadtmauern, insbesondere auf der Fischermai, wohnen. 1346 wird Reval an den Deutschen Orden verkauft, ein Jahr später an den Schwertbrüderorden.
Im Jahre 1219 eroberte der dänische König Waldemar II. die alte estnische Burg (Schlacht von Lyndanisse) auf dem Domberg, errichtete sie neu und begann mit dem Bau einer Domkirche für den von Dänemark um 1167 im Zuge seiner Missionierung ernannten Bischof der Esten, Suffragan des Erzbischofs von Lund. Dänemark konnte die Burg jedoch nicht lange gegen die aufständischen Esten und die vordringenden Deutschen halten. 1227 eroberte der Schwertbrüderorden Reval mit päpstlicher Genehmigung und erhielt die Burg und einen Großteil des heutigen Estland zur Verwaltung aus der Hand des päpstlichen Statthalters in Estland. Die restliche Zeit der Ordensherrschaft war von inneren und äußeren Streitigkeiten geprägt, bis Moskau bei seinem Einfall 1558–1561 den Deutschen Orden in Livland besiegte. Reval wandte sich an Schweden als Schutzmacht, womit eine bis zum Großen Nordischen Krieg 1710 anhaltende schwedische Herrschaft in der Stadt begann.
Die Große Strandpforte (Suur Rannavärav) und der Turm Dicke Margarethe (Paks Margareeta) wurden als Verteidigung der Stadt Richtung Meer gebaut und um vom Meer kommende Besucher zu beeindrucken. Die Große Strandpforte wurde als Teil der Stadtmauer gebaut und liegt an der Nordseite der Altstadt, in der Nähe des Hafens. Im Zuge einer Rekonstruktion der Pforte im frühen 16. Jahrhundert wurde der Kanonenturm Dicke Margarethe dazugebaut. Der runde Turm mit 155 Schießscharten, einem Durchmesser von 25 Metern und einer Höhe von circa 20 Metern wurde zum Schutz des Hafens gebaut. Der Name leitete sich von der Tatsache ab, dass er der korpulenteste Turm der Stadtmauer war.
Schwarzhäupter-Bruderschaft– Das Haus der Schwarzhäupter-Bruderschaft ist so ziemlich das einzige erhalten gebliebene Renaissance-Gebäude in Tallinn. Die Bruderschaft der Schwarzhäupter entstand 1399. Sie vereinigte junge, unverheiratete Kaufleute, bevor diese als Mitglieder der Großen Gilde akzeptiert wurden. Auch ausländische Kaufleute, die sich für längere Zeit in Tallinn aufhielten aber nicht permanent hier lebten, konnten …
Die Alexander-Newski-Kathedrale ist Tallinns größte und prachtvollste Kuppelkathedrale. Die große und aufwändig dekorierte orthodoxe Kirche vereint historische Stile. Sie wurde 1900 während der russischen Zarenherrschaft in Estland vom St. Petersburger Architekten Mikhail Preobranzhenski auf dem Domberg erbaut. Sie ist dem Prinzen von Nowgorod, Alexander Yaroslavitz Nevsky, gewidmet, der die berühmte Eisschlacht am Ufer des Peipsi-Sees am 5. April 1242 anführte und die Deutschen auf ihrem Marsch nach Osten stoppte.
Tallinns Rathaus von 1402 – Tallinns Rathaus ist das einzige noch existierende gotische Rathaus in Nordeuropa. Seine Geschichte geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. 1248 verlieh der dänische König Erik IV. die Lübecker Stadtrechte an Tallinn. Auf dieser Grundlage wählten die Kaufleute einen Stadtrat, der im Rathaus tagte. Von 1402-1404 erhielt das Gebäude sein heutiges Aussehen. Heute dient das Rathaus administrativen Aufgaben. In der Haupthalle in der zweiten Etage veranstaltet die Stadtverwaltung festliche Empfänge und Konzerte. Wertvolle Kunstwerke in der Bürgerhalle und im Rathaussaal spiegeln den Reichtum und Idealismus der Hanse-Epoche wider. Besonderen Seltenheitswert haben die mittelalterlichen Bänke. An der Seite einer der Bänke aus dem 14. Jahrhundert befindet sich ein wunderschönes geschnitztes Abbild von Tristan und Isolde.
Das wars erstmal, auch wenn ich noch ewig weiterschreiben könnte. Aber es soll ja kein kompletter Reisebericht von mir werden 🙂
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